Social Media Marketing ohne Stress: Wie ich gelernt habe, digital loszulassen

Social Media kann inspirieren, vernetzen, informieren und ist notwenig für Unternehmen und Selbständige. Aber wenn Likes zu Druck und Frustration führen, wird es ungesund. In diesem Beitrag geht es um bewusstes Marketing statt endlosem Posten: Warum "Slow Social Media" gut für dein Wohlbefinden ist und wie du für dich und dein Business einen gesunden Umgang mit Instagram, TikTok & Co. aufbaust.

"Sorry, ich musste mal eine Zeit lang offline gehen, das ganze Posten stresst mich so sehr." "Ich weiß nicht wie ich meine Business-Aufgaben UND Social Media Marketing vereinen soll..."

Solche Sätze habe ich im Laufe meiner Kariere, bei Workshops und Beratungsgesprächen mit Selbständigen und kleinen Unternehmen schon so oft gehört. Und auch mir ging das lange so.

Als ich noch in einer Agentur gearbeitet habe, war es leichter diesen Beruf von meinem Privatleben zu trennen. Aber mit meiner Selbständigkeit wurde es schwierig. Wie zeige ich mich und mein Business? Wie verkaufe ich meine Angebote und wie ziehe ich Kunden an? Und nicht nur mir ging es so. Auch so vielen anderen Selbständigen.

Für große Unternehmen ist diese Art von Marketing viel leichter. Sie haben Mitarbeitenden und Agenturen deren Job das ist. Für kleine Unternehmen und besonders Solo- Selbständige heißt es: Mach es ON TOP zu deinen anderen Aufgaben. Und dann bemüht man sich, solange bis die Puste ausgeht und man erstmal garnicht mehr Online geht.

Wie kommst du aus dieser Dauer-Frust-Schleife raus und machst erfolgreiches Social Media Marketing?

Hier sind meine Tipps:

Es geht nicht darum immer aktiv zu sein und ein Reel nach dem nächsten rauszuhauen. Am Anfang brauchst du erstmal eine Strategie. Dabei frag dich: Welche Plattformen brauche ich? Wo sind meine Kunden:innen? Du musst nicht jede Plattform bedienen.

Als nächstes überleg dir, was deine Zielgruppe interessiert und was sie braucht und wie du dabei helfen kannst? Hier geht es um Mehrwert. Wenn ich nur zwei Posts pro Woche poste, aber die treffen den Nagel auf den Kopf. Ist das wertvoller als jeden Tag Content schnell und ohne Ziel rauszuhauen, nur um aktiv zu sein.

Vielleicht erinnerst du dich an diese 5 Sekunden Reels mit der Headline "Lies die Caption", die alle letztes Jahr gepostet haben. Hier ging es nicht um Mehrwert, sondern darum viele Views zu generieren. Wozu? Wenn viele das Reel sehen, keinen Mehrwert bekommen und eh nicht kaufen? Was bringen die Views mir am Ende? Hab das Ziel immer im Blick: Es geht nicht nur um Follower, nicht um Views oder Reichweite. Es geht in erster Linie darum Kunden:innen zu gewinnen, die kaufen.

Als nächstes ist Storytelling wichtig. Beschäftige dich mal damit wie du deine Geschichte auf deine Art erzählen kannst. So wie einer Freundin oder einem Freund. Das klingt vielleicht lahm, aber jeder von uns hat diese eine besondere Geschichte. Das WARUM man das alles hier macht. Niemand ist da genauso wie du. Es ist deine einzigartige Story. Vergleichen ist also unnötig. Inspieren lassen kannst du dich gerne von anderen Accounts, aber ganz ohne Druck.

Und der letzte Punkt: Arbeite mit deinen Insights. Was lief gut und was nicht und überlege, wie das das anders machen kannst, wenn du wieder Content erstellst.

Plane dir einen Vormittag in der Woche ein, wo du dich um dein Social Media Marketing ganz gezielt kümmerst. Und einen Tag im Monat an dem du deine Insights checkst. Scroll nicht herum, sondern arbeite dich einmal strukturiert durch deine Aufgaben und versuche auch privat nicht zu viel Zeit auf Social Media zu verbringen und eine gesunde Balance zu schaffen.

Für mich ist es ganz klar, lieber bin ich nicht selbständig, als immer unter Druck zu sein, mich frustriert und ungenügend zu fühlen nur weil Social Media mir das Gefühlt gibt. Aber genau das muss nicht sein. Es ist möglich Social Media auf eine gesunde Art und Weise für dich und dein Business zu nutzen.